Beschluss: 4. neXTgender - Das Prinzip Gender Mainstreaming, Methoden I

Originalversion

1 Schlüsselfragen zum Praxisfeld Gruppenarbeit (Als
2 „Checkliste” im Buch)
3
4 1. Schritt im GM-Prozess: Bestandsaufnahme
5 > Zu den Zielen und Inhalten der Gruppenarbeit
6 > Zu Methoden und Programm in der Gruppenarbeit
7 > Zum Team in der Gruppenarbeit
8 > Zu den Ressourcen in der Gruppenarbeit
9 > Zu Ansprache und Werbung in der Gruppenarbeit
10 > Zu den Zielen und Inhalten der Gruppenarbeit:
11 » Wird die Umsetzung der Ansätze der geschlechtsbewussten
12 Pädagogik verfolgt?
13 » Wird zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen?
14 Indem z.B. die Interessen und Fähigkeiten der Mädchen/jungen
15 Frauen gleich hoch bewertet werden wie die der Jungen/jungen
16 Männer;
17 indem die Mädchen/jungen Frauen und Jungen/jungen Männer
18 ermutigt werden, auch mal andere Dinge auszuprobieren und zu
19 erlernen, als es sonst typisch ist für ihr Geschlecht (z.B.
20 für die Mädchen: Regale anbauen, VW-Bus fahren, Lagerfeuer
21 anzünden; für die Jungen: den eigenen Gefühlen Ausdruck zu
22 verleihen und zu ihnen zu stehen, Raum mit Stoffen o. Ä.
23 dekorieren, die Gruppe bekochen).
24 » Wird die unterschiedliche Situation von Mädchen/jungen
25 Frauen und Jungen/jungen Männern in Schule, Beruf, Familie,
26 Freizeit etc. thematisiert?
27 » Werden Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten der Mädchen-
28 bzw. Jungenarbeit aufgegriffen?
29
30
31 > Zu Methoden und Programm in der Gruppenarbeit:
32 » Gibt es Arbeitsphasen, in denen die Mädchen/jungen Frauen
33 und Jungen/jungen Männer jeweils unter sich arbeiten können?
34 Z.B. zur Reflexion/Bewertung der Gruppe/Gruppenarbeit;
35 zur Ideensammlung für neue Aktivitäten
36 » Werden Methoden aufgegriffen, die sowohl die
37 Interessen/Vorlieben der Mädchen/jungen Frauen als auch die
38 der Jungen/jungen Männer berücksichtigen?
39 Z.B. Schreibwerkstätten, Phantasiereisen, Gesprächskreise,
40 kreative und praktische Methoden, Abenteuer- und Sportspiele
41 » Spiegeln sich die Interessen der Mädchen/jungen Frauen
42 bzw. Jungen/jungen Männer in der Programmgestaltung wieder?
43 Z.B. Rallyes, die nicht nur auf Schnelligkeit und
44 Körpereinsatz setzen, sondern auch auf Kreativität und
45 Geschicklichkeit; Vorlesenächte; erlebnispädagogische
46 Aktivitäten für die Mädchen unter sich; Tanz, Bodypainting
47 jeweils für die Mädchen und Jungen unter sich;
48 Zirkusworkshops
49
50
51 > Zum Team in der Gruppenarbeit:
52 » Wird deine Gruppe von einem gemischtgeschlechtlichen Team
53 geleitet?
54 » Habt ihr Kontakt zu den Mädchenarbeiterinnen bzw.
55 Jungenarbeitern in eurer Organisation?
56 » Achtet ihr darauf, dass in gemischtgeschlechtlichen
57 Gruppen annähernd so viele Mädchen/junge Frauen wie
58 Jungen/junge Männer mitmachen?
59 » Werdet ihr in der Juleica-Aus- und -Fortbildungen
60 entsprechend sensibilisiert und qualifiziert?
61 Indem ihr z.B. etwas über die unterschiedliche
62 Ausgangssituation der Geschlechter in der Gesellschaft und
63 in eurer Organisation lernt sowie über die notwendigen
64 Konsequenzen;
65 indem die entsprechenden Methoden vermittelt werden.
66 » Werden Mädchenarbeiterinnen bzw. Jungenarbeiter als
67 Expert-inn-en hinzugezogen?
68
69
70 > Zu den Ressourcen in der Gruppenarbeit:
71 » Wie viel Geld steht für die Mädchen- und für die
72 Jungenarbeit zur Verfügung? Wie viel für die gemischten
73 Gruppen?
74 » Gibt es Räume oder Bereiche, die ausschließlich von den
75 Mädchen/jungen Frauen bzw. von den Jungen/jungen Männer
76 hergerichtet sind oder speziell für ein Geschlecht bestimmt
77 sind (z.B. als Rückzugs- oder Austauschmöglichkeit)?
78 » Stehen ausreichend Handreichungen, Broschüren, Fachbücher,
79 Arbeitshilfen, Materialien, Seminarangebote für die Mädchen-
80 bzw. Jungenarbeit und für die geschlechtsbewusste Pädagogik
81 zur Verfügung?
82
83
84 > Zu Ansprache und Werbung in der Gruppenarbeit:
85 » Wird bei der Werbung der zukünftigen Gruppenmitglieder die
86 unterschiedliche Ausgangs- und Interessenlage der
87 Geschlechter berücksichtigt?
88 » Werden sowohl Mädchen/junge Frauen als auch Jungen/junge
89 Männer erreicht?
90 Indem z.B. der Werbetext entsprechend gestaltet ist;
91 Fotos verwendet werden, die Mädchen/junge Frauen und
92 Jungen/junge Männer abbilden;
93 Indem an Orten geworben wird, wo sich bevorzugt
94 Mädchen/junge Frauen aufhalten (Kino, City, Schule) und wo
95 Jungen/junge Männer zu finden sind (Schule, Sportplätze)
96 » Wer vertritt eure Gruppe in der Öffentlichkeit?
97 Bei Pressegesprächen, im Jugendring, bei Gesprächen mit
98 Politiker-inne-n etc.
99
100
101 2. Schritt im GM-Prozess: Zielsetzungen formulieren
102 Gemessen an dem Ziel der Gleichstellung der Geschlechter
103 lassen sich für deine Gruppenarbeit folgende Ziele
104 formulieren:
105
106 Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer sollen die
107 gleichen Möglichkeiten haben, bei euch mitzumachen …
108 > … als Mitglieder in der Gruppe,
109 > … als Gruppenleiter-innen,
110 > … als Gäste wie z.B. Expert-inn-en, Referent-inn-en.
111
112 Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer sollen
113 gleichermaßen die Möglichkeiten haben, Interessen und
114 Bedürfnisse zu entwickeln und umzusetzen …
115 > … bei den Themen der Gruppentreffen,
116 > … bei der Benennung der Probleme, die behandelt werden,
117 > … bei den geschlechtsspezifischen Lebenslagen, die
118 berücksichtigt werden.
119
120 3. Schritt im GM-Prozess: Maßnahmen entwickeln und umsetzen
121 In den Beispielen zu den Schlüsselfragen unter »1. Schritt
122 im GM-Prozess« werden viele Maßnahmen und
123 Umsetzungsmöglichkeiten vorgeschlagen.
124 Darüber hinaus können dich hier die Fachfrauen und -männer
125 aus der Mädchen- bzw. Jungenarbeit sowie aus der
126 geschlechtsbewussten Pädagogik unterstützen. Außerdem soll
127 dieses Handbuch eine kleine Hilfestellung sein.
128
129 4. Schritt im GM-Prozess: Erfolgskontrolle (Evaluation) und
130 Bewertung
131 Du misst deine Arbeit, indem du überprüfst, ob du deine
132 geplanten Ziele erreicht hast. Daraus ziehst du
133 Schlussfolgerungen für weitere Maßnahmen. Folgende
134 Fragestellungen helfen dir dabei:
135 Welche Ziele wurden verfolgt?
136 Welche Ziele wurden erreicht? Welche nicht?
137 Warum konnten diese Ziele nicht erreicht werden?
138 Welche neuen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden
139 daran anknüpfend geplant?

Der Text verglichen mit der Originalversion

1 Schlüsselfragen zum Praxisfeld Gruppenarbeit (Als
2 „Checkliste” im Buch)
3
4 1. Schritt im GM-Prozess: Bestandsaufnahme
5 > Zu den Zielen und Inhalten der Gruppenarbeit
6 > Zu Methoden und Programm in der Gruppenarbeit
7 > Zum Team in der Gruppenarbeit
8 > Zu den Ressourcen in der Gruppenarbeit
9 > Zu Ansprache und Werbung in der Gruppenarbeit
10 > Zu den Zielen und Inhalten der Gruppenarbeit:
11 » Wird die Umsetzung der Ansätze der geschlechtsbewussten
12 Pädagogik verfolgt?
13 » Wird zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen?
14 Indem z.B. die Interessen und Fähigkeiten der Mädchen/jungen
15 Frauen gleich hoch bewertet werden wie die der Jungen/jungen
16 Männer;
17 indem die Mädchen/jungen Frauen und Jungen/jungen Männer
18 ermutigt werden, auch mal andere Dinge auszuprobieren und zu
19 erlernen, als es sonst typisch ist für ihr Geschlecht (z.B.
20 für die Mädchen: Regale anbauen, VW-Bus fahren, Lagerfeuer
21 anzünden; für die Jungen: den eigenen Gefühlen Ausdruck zu
22 verleihen und zu ihnen zu stehen, Raum mit Stoffen o. Ä.
23 dekorieren, die Gruppe bekochen).
24 » Wird die unterschiedliche Situation von Mädchen/jungen
25 Frauen und Jungen/jungen Männern in Schule, Beruf, Familie,
26 Freizeit etc. thematisiert?
27 » Werden Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten der Mädchen-
28 bzw. Jungenarbeit aufgegriffen?
29
30
31 > Zu Methoden und Programm in der Gruppenarbeit:
32 » Gibt es Arbeitsphasen, in denen die Mädchen/jungen Frauen
33 und Jungen/jungen Männer jeweils unter sich arbeiten können?
34 Z.B. zur Reflexion/Bewertung der Gruppe/Gruppenarbeit;
35 zur Ideensammlung für neue Aktivitäten
36 » Werden Methoden aufgegriffen, die sowohl die
37 Interessen/Vorlieben der Mädchen/jungen Frauen als auch die
38 der Jungen/jungen Männer berücksichtigen?
39 Z.B. Schreibwerkstätten, Phantasiereisen, Gesprächskreise,
40 kreative und praktische Methoden, Abenteuer- und Sportspiele
41 » Spiegeln sich die Interessen der Mädchen/jungen Frauen
42 bzw. Jungen/jungen Männer in der Programmgestaltung wieder?
43 Z.B. Rallyes, die nicht nur auf Schnelligkeit und
44 Körpereinsatz setzen, sondern auch auf Kreativität und
45 Geschicklichkeit; Vorlesenächte; erlebnispädagogische
46 Aktivitäten für die Mädchen unter sich; Tanz, Bodypainting
47 jeweils für die Mädchen und Jungen unter sich;
48 Zirkusworkshops
49
50
51 > Zum Team in der Gruppenarbeit:
52 » Wird deine Gruppe von einem gemischtgeschlechtlichen Team
53 geleitet?
54 » Habt ihr Kontakt zu den Mädchenarbeiterinnen bzw.
55 Jungenarbeitern in eurer Organisation?
56 » Achtet ihr darauf, dass in gemischtgeschlechtlichen
57 Gruppen annähernd so viele Mädchen/junge Frauen wie
58 Jungen/junge Männer mitmachen?
59 » Werdet ihr in der Juleica-Aus- und -Fortbildungen
60 entsprechend sensibilisiert und qualifiziert?
61 Indem ihr z.B. etwas über die unterschiedliche
62 Ausgangssituation der Geschlechter in der Gesellschaft und
63 in eurer Organisation lernt sowie über die notwendigen
64 Konsequenzen;
65 indem die entsprechenden Methoden vermittelt werden.
66 » Werden Mädchenarbeiterinnen bzw. Jungenarbeiter als
67 Expert-inn-en hinzugezogen?
68
69
70 > Zu den Ressourcen in der Gruppenarbeit:
71 » Wie viel Geld steht für die Mädchen- und für die
72 Jungenarbeit zur Verfügung? Wie viel für die gemischten
73 Gruppen?
74 » Gibt es Räume oder Bereiche, die ausschließlich von den
75 Mädchen/jungen Frauen bzw. von den Jungen/jungen Männer
76 hergerichtet sind oder speziell für ein Geschlecht bestimmt
77 sind (z.B. als Rückzugs- oder Austauschmöglichkeit)?
78 » Stehen ausreichend Handreichungen, Broschüren, Fachbücher,
79 Arbeitshilfen, Materialien, Seminarangebote für die Mädchen-
80 bzw. Jungenarbeit und für die geschlechtsbewusste Pädagogik
81 zur Verfügung?
82
83
84 > Zu Ansprache und Werbung in der Gruppenarbeit:
85 » Wird bei der Werbung der zukünftigen Gruppenmitglieder die
86 unterschiedliche Ausgangs- und Interessenlage der
87 Geschlechter berücksichtigt?
88 » Werden sowohl Mädchen/junge Frauen als auch Jungen/junge
89 Männer erreicht?
90 Indem z.B. der Werbetext entsprechend gestaltet ist;
91 Fotos verwendet werden, die Mädchen/junge Frauen und
92 Jungen/junge Männer abbilden;
93 Indem an Orten geworben wird, wo sich bevorzugt
94 Mädchen/junge Frauen aufhalten (Kino, City, Schule) und wo
95 Jungen/junge Männer zu finden sind (Schule, Sportplätze)
96 » Wer vertritt eure Gruppe in der Öffentlichkeit?
97 Bei Pressegesprächen, im Jugendring, bei Gesprächen mit
98 Politiker-inne-n etc.
99
100
101 2. Schritt im GM-Prozess: Zielsetzungen formulieren
102 Gemessen an dem Ziel der Gleichstellung der Geschlechter
103 lassen sich für deine Gruppenarbeit folgende Ziele
104 formulieren:
105
106 Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer sollen die
107 gleichen Möglichkeiten haben, bei euch mitzumachen …
108 > … als Mitglieder in der Gruppe,
109 > … als Gruppenleiter-innen,
110 > … als Gäste wie z.B. Expert-inn-en, Referent-inn-en.
111
112 Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer sollen
113 gleichermaßen die Möglichkeiten haben, Interessen und
114 Bedürfnisse zu entwickeln und umzusetzen …
115 > … bei den Themen der Gruppentreffen,
116 > … bei der Benennung der Probleme, die behandelt werden,
117 > … bei den geschlechtsspezifischen Lebenslagen, die
118 berücksichtigt werden.
119
120 3. Schritt im GM-Prozess: Maßnahmen entwickeln und umsetzen
121 In den Beispielen zu den Schlüsselfragen unter »1. Schritt
122 im GM-Prozess« werden viele Maßnahmen und
123 Umsetzungsmöglichkeiten vorgeschlagen.
124 Darüber hinaus können dich hier die Fachfrauen und -männer
125 aus der Mädchen- bzw. Jungenarbeit sowie aus der
126 geschlechtsbewussten Pädagogik unterstützen. Außerdem soll
127 dieses Handbuch eine kleine Hilfestellung sein.
128
129 4. Schritt im GM-Prozess: Erfolgskontrolle (Evaluation) und
130 Bewertung
131 Du misst deine Arbeit, indem du überprüfst, ob du deine
132 geplanten Ziele erreicht hast. Daraus ziehst du
133 Schlussfolgerungen für weitere Maßnahmen. Folgende
134 Fragestellungen helfen dir dabei:
135 Welche Ziele wurden verfolgt?
136 Welche Ziele wurden erreicht? Welche nicht?
137 Warum konnten diese Ziele nicht erreicht werden?
138 Welche neuen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden
139 daran anknüpfend geplant?

Vorschlag

  1. Bewerten Sie die Original- und die eingebrachten Versionen eines Beschlusses, indem Sie über die Pfeile Ihre Zustimmung (hoch) oder Ablehnung (runter) ausdrücken. Sie können dabei auch mehreren Versionen zustimmen oder diese ablehnen.

  2. Wählen Sie, ob Änderungen im Vergleich zur Originalversion hervorgehoben werden sollen.

  3. Sie können hier auch eine neue Version des Beschlusses einbringen.