Beschluss: 4.1 neXTgender - Das Prinzip Gender Mainstreaming, Methoden II
Originalversion
| 1 | Schlüsselfragen zu den Projekten und Maßnahmen |
| 2 | |
| 3 | 1. Schritt im GM-Prozess: Bestandsaufnahme |
| 4 | > Zu den Konzeptionen der Projekte und Maßnahmen |
| 5 | > Zu den Zielgruppen der Projekte und Maßnahmen |
| 6 | > Zur Angebotsstruktur der Projekte und Maßnahmen |
| 7 | > Zu den Interaktionen in den Projekten und Maßnahmen |
| 8 | > Zu den Teams in den Projekten und Maßnahmen |
| 9 | > Zur (Selbst)Evaluation in den Projekten und Maßnahmen |
| 10 | |
| 11 | > Zu den Konzeptionen der Projekte und Maßnahmen: |
| 12 | » Woran lässt sich in der Konzeption erkennen, dass sowohl |
| 13 | Mädchen als auch Jungen angesprochen werden? |
| 14 | » In welcher Form wird in der Konzeption deiner Maßnahme auf |
| 15 | die (unterschiedlichen) Lebenslagen von Mädchen und Jungen |
| 16 | Bezug genommen? |
| 17 | » In welcher Form werden in der Konzeption methodische |
| 18 | Ansätze und Rahmenbedingungen beschrieben, die sowohl Jungen |
| 19 | als auch Mädchen gerecht werden sollen? |
| 20 | » Welche Ziele des Projektes, der Maßnahme werden in Bezug |
| 21 | auf die Zielgruppe der Mädchen/in Bezug auf die Zielgruppe |
| 22 | der Jungen benannt? |
| 23 | |
| 24 | > Zu den Zielgruppen der Projekte und Maßnahmen: |
| 25 | » Wie ist das zahlenmäßige Verhältnis von Jungen und Mädchen |
| 26 | in dem Projekt, in der Maßnahme? |
| 27 | » Gibt es geschlechtsbezogene Unterschiede dahingehend, wie |
| 28 | häufig Mädchen und Jungen das Projekt aufsuchen und wie viel |
| 29 | Zeit sie dort verbringen? |
| 30 | » Wie kann man insgesamt das Verhältnis zwischen den |
| 31 | Geschlechtern beschreiben? |
| 32 | » Gibt es Konflikte zwischen den Mädchen und den Jungen? |
| 33 | |
| 34 | |
| 35 | > Zur Angebotsstruktur der Projekte |
| 36 | und Maßnahmen: |
| 37 | » Wie sieht das Verhältnis von Jungen bzw. Mädchen bei der |
| 38 | Teilnahme an den durchgeführten Angeboten aus? |
| 39 | » Welche Angebote werden eher von Mädchen genutzt, welche |
| 40 | eher von Jungen, und was sind mögliche Gründe dafür? |
| 41 | » Werden in der Angebotsstruktur geschlechtergetrennte |
| 42 | Angebote neben geschlechtergemischten für notwendig |
| 43 | gehalten? |
| 44 | » Welche Angebote werden gemacht, die Mädchen in Bereichen |
| 45 | stärken, die eher den Jungen zugeschrieben werden und |
| 46 | umgekehrt? |
| 47 | » Sprechen die Räumlichkeiten des Projektes, der Maßnahme |
| 48 | Jungen wie Mädchen gleichermaßen an? |
| 49 | » Gibt es vorzugsweise Räume, in denen Jungen sich |
| 50 | aufhalten, und Räume, in denen Mädchen sich aufhalten, und |
| 51 | woran liegt das? |
| 52 | |
| 53 | |
| 54 | > Zu den Interaktionen (Wechselwirkungen) in den Projekten |
| 55 | und Maßnahmen: |
| 56 | » Verhalten sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in dem |
| 57 | Projekt, der Maßnahme eher wie man es von einem typischen |
| 58 | Mann/einer typischen Frau erwartet, oder eher |
| 59 | geschlechtsuntypisch? |
| 60 | » Wird Wert darauf gelegt, geschlechtsbezogene |
| 61 | Tätigkeitszuschreibungen in der alltäglichen Arbeit zu |
| 62 | vermeiden (z.B. Frauen widmen sich dem Abwasch, Männer der |
| 63 | Installation des Videobeamers), und worin zeigt sich das? |
| 64 | » Gibt es eine geschlechterbezogene Vorherrschaft im |
| 65 | Miteinander von Jungen und Mädchen? |
| 66 | Indem es z.B. einen sexistischen Sprachgebrauch zwischen den |
| 67 | Jungen und den Mädchen gibt oder Formen körperlicher |
| 68 | »Anmache«. |
| 69 | » Herrscht ein allgemeines Verständnis unter den |
| 70 | Mitarbeiter-inne-n darüber, dass Jungen und Mädchen in |
| 71 | diesem Projekt, in der Maßnahme gleich viel Beachtung |
| 72 | erhalten? |
| 73 | » In welcher Art und Weise erfahren Mädchen wie Jungen von |
| 74 | den Mitarbeiter-inne-n Unterstützung, wenn sie sich nicht |
| 75 | rollenkonform verhalten? |
| 76 | » Auf welche Art und Weise wirken die Mitarbeiter und |
| 77 | Mitarbeiterinnen diskriminierenden Umgangsformen entgegen? |
| 78 | |
| 79 | > Zu den Teams in den Projekten und Maßnahmen: |
| 80 | » Wie wird die Geschlechterthematik im Team verhandelt? |
| 81 | » In welcher Form wird die eigene »Beispielhaltung« als Mann |
| 82 | bzw. Frau seitens der Mitarbeiter-innen kritisch |
| 83 | reflektiert? |
| 84 | » Finden gemeinsame Teamreflexionen nur im Team statt oder |
| 85 | mit fremder Unterstützung (z.B. Supervision oder |
| 86 | Praxisberatung) oder in geschlechtergetrennten Untergruppen? |
| 87 | » Wird das Thema Geschlecht auch dort aufgegriffen? |
| 88 | » Ist die Frage der Geschlechtszugehörigkeit und ihrer |
| 89 | Auswirkungen auf das pädagogische Handeln nur Thema im Team |
| 90 | oder wird sich diesbezüglich auch mit anderen Teams |
| 91 | innerhalb der Organisation (z.B. in Vorständen, in |
| 92 | Bürobesprechungen) ausgetauscht? |
| 93 | |
| 94 | |
| 95 | > Zur (Selbst-) Evaluation in den Projekten und Maßnahmen: |
| 96 | » Welche Verfahren der Selbsterfolgskontrolle (-evaluation) |
| 97 | kommen in dem Projekt, in der Maßnahme zum Einsatz? |
| 98 | » Werden alle Daten und Projektdokumentationen nach |
| 99 | Geschlecht differenziert erhoben und ausgewertet? |
| 100 | » Wie werden die Wirkungen und Erfolge des Projektes nach |
| 101 | Geschlecht differenziert überprüft (zahlenmäßig und/oder |
| 102 | inhaltlich)? |
| 103 | » In welcher Form können Verbesserungsvorschläge eingebracht |
| 104 | werden? |
| 105 | |
| 106 | |
| 107 | 2. Schritt im GM-Prozess: Zielsetzungen formulieren |
| 108 | Gemessen an dem Ziel der Gleichstellung der Geschlechter |
| 109 | lassen sich für deine Gruppenarbeit folgende Oberziele |
| 110 | formulieren: |
| 111 | > Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer sollen die |
| 112 | gleichen Möglichkeiten haben, bei euren Projekten und |
| 113 | Maßnahmen mitzumachen. |
| 114 | > Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer sollen |
| 115 | gleichermaßen die Möglichkeiten haben, Interessen und |
| 116 | Bedürfnisse zu entwickeln und umzusetzen. |
| 117 | Folgende Unterziele tragen dazu bei, die Oberziele zu |
| 118 | erreichen: |
| 119 | > Die Konzeptionen werden geschlechtsbewusst verfasst. |
| 120 | > Die Zielgruppen werden unter einem geschlechtsbezogenen |
| 121 | Blickwinkel wahrgenommen und angesprochen. |
| 122 | > Die Angebotsstruktur wird mit Blick auf beide |
| 123 | Geschlechter differenziert und zielgruppengenau umgesetzt. |
| 124 | > Das Miteinander wird hinsichtlich seiner |
| 125 | geschlechtsbezogenen Prägung wahrgenommen. |
| 126 | > Die Reflexion der Arbeit im Team erfolgt |
| 127 | geschlechterbewusst. |
| 128 | > Die (Selbst-) Evaluation einer jeden Maßnahme/eines jeden |
| 129 | Projektes erfolgt unter Berücksichtigung der |
| 130 | Geschlechterdimension. |
| 131 | |
| 132 | 3. Schritt im GM-Prozess: Maßnahmen entwickeln und umsetzen |
| 133 | Aus den Schlüsselfragen unter »1. Schritt des GM-Prozesses« |
| 134 | ergeben sich viele Maßnahmen und Umsetzungsmöglichkeiten. |
| 135 | Darüber hinaus können dich hier die Fachfrauen und ‑männer |
| 136 | aus der Mädchen- bzw. Jungenarbeit sowie aus der |
| 137 | geschlechtsbewussten Pädagogik unterstützen. Außerdem soll |
| 138 | dieses Handbuch eine kleine Hilfestellung sein. |
| 139 | |
| 140 | 4. Schritt im GM-Prozess: Erfolgskontrolle (Evaluation) und |
| 141 | Bewertung |
| 142 | Du misst deine Arbeit, indem du überprüfst, ob du deine |
| 143 | geplanten Ziele erreicht hast. Daraus ziehst du |
| 144 | Schlussfolgerungen für weitere Maßnahmen. Folgende |
| 145 | Fragestellungen helfen dir dabei: |
| 146 | Welche Ziele wurden verfolgt? |
| 147 | Welche Ziele wurden erreicht? Welche nicht? |
| 148 | Warum konnten diese Ziele nicht erreicht werden? |
| 149 | Welche neuen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden |
| 150 | daran anknüpfend geplant? |
| 151 | |
| 152 | |
| 153 | Literatur |
| 154 | • Deutsches Jugendinstitut e.V.; »Gender Mainstreaming in |
| 155 | der Kinder- und Jugendhilfe«; Dokumentation der Fachtagung |
| 156 | am 11.09.2003; München 2004 |
| 157 | • Hessischer Jugendring und Hessisches Sozialministerium; |
| 158 | Gender Mainstreaming; Herausforderungen und Chance für die |
| 159 | Jugendhilfe; Dokumentation der Fachtagung am 25.09.2003; |
| 160 | Frankfurt |
| 161 | • Jugendhof Steinkimmen, Bezirksregierung Hannover, Nds. |
| 162 | Landesjugendamt und Nds. Förderprogramm »Lebenswelt-bezogene |
| 163 | Mädchenarbeit«; Gender-Kompetenzen in der Kinder- und |
| 164 | Jugendhilfe; Dokumentation der Fachtagung am 21.03.03; |
| 165 | Steinkimmen 2003 |
| 166 | • Landesjugendring Niedersachsen e.V. (Hg.): Handbuch zur |
| 167 | Qualitätsentwicklung in der Jugendverbandsarbeit; |
| 168 | Praxisfelder, Verbandsstrukturen, Kriterien, Methoden; |
| 169 | Hannover 2002 |
| 170 | • Martina Liebe; Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit – |
| 171 | Bewertung eines frauenpolitischen Instruments aus |
| 172 | jugendpolitischer Sicht in: Stiftung SPI – |
| 173 | Sozialpädagogisches Institut Berlin (Hg.); Gender |
| 174 | Mainstreaming – neue Perspektiven für die Jugendhilfe; |
| 175 | Berlin 2001 |
| 176 | • Stiftung SPI – Sozialpädagogisches Institut Berlin (Hg.); |
| 177 | Gender Mainstreaming – Zukunftswege in der Jugendhilfe – ein |
| 178 | Angebot; Berlin 2002 |
Der Text verglichen mit der Originalversion
| 1 | Schlüsselfragen zu den Projekten und Maßnahmen |
| 2 | |
| 3 | 1. Schritt im GM-Prozess: Bestandsaufnahme |
| 4 | > Zu den Konzeptionen der Projekte und Maßnahmen |
| 5 | > Zu den Zielgruppen der Projekte und Maßnahmen |
| 6 | > Zur Angebotsstruktur der Projekte und Maßnahmen |
| 7 | > Zu den Interaktionen in den Projekten und Maßnahmen |
| 8 | > Zu den Teams in den Projekten und Maßnahmen |
| 9 | > Zur (Selbst)Evaluation in den Projekten und Maßnahmen |
| 10 | |
| 11 | > Zu den Konzeptionen der Projekte und Maßnahmen: |
| 12 | » Woran lässt sich in der Konzeption erkennen, dass sowohl |
| 13 | Mädchen als auch Jungen angesprochen werden? |
| 14 | » In welcher Form wird in der Konzeption deiner Maßnahme auf |
| 15 | die (unterschiedlichen) Lebenslagen von Mädchen und Jungen |
| 16 | Bezug genommen? |
| 17 | » In welcher Form werden in der Konzeption methodische |
| 18 | Ansätze und Rahmenbedingungen beschrieben, die sowohl Jungen |
| 19 | als auch Mädchen gerecht werden sollen? |
| 20 | » Welche Ziele des Projektes, der Maßnahme werden in Bezug |
| 21 | auf die Zielgruppe der Mädchen/in Bezug auf die Zielgruppe |
| 22 | der Jungen benannt? |
| 23 | |
| 24 | > Zu den Zielgruppen der Projekte und Maßnahmen: |
| 25 | » Wie ist das zahlenmäßige Verhältnis von Jungen und Mädchen |
| 26 | in dem Projekt, in der Maßnahme? |
| 27 | » Gibt es geschlechtsbezogene Unterschiede dahingehend, wie |
| 28 | häufig Mädchen und Jungen das Projekt aufsuchen und wie viel |
| 29 | Zeit sie dort verbringen? |
| 30 | » Wie kann man insgesamt das Verhältnis zwischen den |
| 31 | Geschlechtern beschreiben? |
| 32 | » Gibt es Konflikte zwischen den Mädchen und den Jungen? |
| 33 | |
| 34 | |
| 35 | > Zur Angebotsstruktur der Projekte |
| 36 | und Maßnahmen: |
| 37 | » Wie sieht das Verhältnis von Jungen bzw. Mädchen bei der |
| 38 | Teilnahme an den durchgeführten Angeboten aus? |
| 39 | » Welche Angebote werden eher von Mädchen genutzt, welche |
| 40 | eher von Jungen, und was sind mögliche Gründe dafür? |
| 41 | » Werden in der Angebotsstruktur geschlechtergetrennte |
| 42 | Angebote neben geschlechtergemischten für notwendig |
| 43 | gehalten? |
| 44 | » Welche Angebote werden gemacht, die Mädchen in Bereichen |
| 45 | stärken, die eher den Jungen zugeschrieben werden und |
| 46 | umgekehrt? |
| 47 | » Sprechen die Räumlichkeiten des Projektes, der Maßnahme |
| 48 | Jungen wie Mädchen gleichermaßen an? |
| 49 | » Gibt es vorzugsweise Räume, in denen Jungen sich |
| 50 | aufhalten, und Räume, in denen Mädchen sich aufhalten, und |
| 51 | woran liegt das? |
| 52 | |
| 53 | |
| 54 | > Zu den Interaktionen (Wechselwirkungen) in den Projekten |
| 55 | und Maßnahmen: |
| 56 | » Verhalten sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in dem |
| 57 | Projekt, der Maßnahme eher wie man es von einem typischen |
| 58 | Mann/einer typischen Frau erwartet, oder eher |
| 59 | geschlechtsuntypisch? |
| 60 | » Wird Wert darauf gelegt, geschlechtsbezogene |
| 61 | Tätigkeitszuschreibungen in der alltäglichen Arbeit zu |
| 62 | vermeiden (z.B. Frauen widmen sich dem Abwasch, Männer der |
| 63 | Installation des Videobeamers), und worin zeigt sich das? |
| 64 | » Gibt es eine geschlechterbezogene Vorherrschaft im |
| 65 | Miteinander von Jungen und Mädchen? |
| 66 | Indem es z.B. einen sexistischen Sprachgebrauch zwischen den |
| 67 | Jungen und den Mädchen gibt oder Formen körperlicher |
| 68 | »Anmache«. |
| 69 | » Herrscht ein allgemeines Verständnis unter den |
| 70 | Mitarbeiter-inne-n darüber, dass Jungen und Mädchen in |
| 71 | diesem Projekt, in der Maßnahme gleich viel Beachtung |
| 72 | erhalten? |
| 73 | » In welcher Art und Weise erfahren Mädchen wie Jungen von |
| 74 | den Mitarbeiter-inne-n Unterstützung, wenn sie sich nicht |
| 75 | rollenkonform verhalten? |
| 76 | » Auf welche Art und Weise wirken die Mitarbeiter und |
| 77 | Mitarbeiterinnen diskriminierenden Umgangsformen entgegen? |
| 78 | |
| 79 | > Zu den Teams in den Projekten und Maßnahmen: |
| 80 | » Wie wird die Geschlechterthematik im Team verhandelt? |
| 81 | » In welcher Form wird die eigene »Beispielhaltung« als Mann |
| 82 | bzw. Frau seitens der Mitarbeiter-innen kritisch |
| 83 | reflektiert? |
| 84 | » Finden gemeinsame Teamreflexionen nur im Team statt oder |
| 85 | mit fremder Unterstützung (z.B. Supervision oder |
| 86 | Praxisberatung) oder in geschlechtergetrennten Untergruppen? |
| 87 | » Wird das Thema Geschlecht auch dort aufgegriffen? |
| 88 | » Ist die Frage der Geschlechtszugehörigkeit und ihrer |
| 89 | Auswirkungen auf das pädagogische Handeln nur Thema im Team |
| 90 | oder wird sich diesbezüglich auch mit anderen Teams |
| 91 | innerhalb der Organisation (z.B. in Vorständen, in |
| 92 | Bürobesprechungen) ausgetauscht? |
| 93 | |
| 94 | |
| 95 | > Zur (Selbst-) Evaluation in den Projekten und Maßnahmen: |
| 96 | » Welche Verfahren der Selbsterfolgskontrolle (-evaluation) |
| 97 | kommen in dem Projekt, in der Maßnahme zum Einsatz? |
| 98 | » Werden alle Daten und Projektdokumentationen nach |
| 99 | Geschlecht differenziert erhoben und ausgewertet? |
| 100 | » Wie werden die Wirkungen und Erfolge des Projektes nach |
| 101 | Geschlecht differenziert überprüft (zahlenmäßig und/oder |
| 102 | inhaltlich)? |
| 103 | » In welcher Form können Verbesserungsvorschläge eingebracht |
| 104 | werden? |
| 105 | |
| 106 | |
| 107 | 2. Schritt im GM-Prozess: Zielsetzungen formulieren |
| 108 | Gemessen an dem Ziel der Gleichstellung der Geschlechter |
| 109 | lassen sich für deine Gruppenarbeit folgende Oberziele |
| 110 | formulieren: |
| 111 | > Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer sollen die |
| 112 | gleichen Möglichkeiten haben, bei euren Projekten und |
| 113 | Maßnahmen mitzumachen. |
| 114 | > Mädchen/junge Frauen und Jungen/junge Männer sollen |
| 115 | gleichermaßen die Möglichkeiten haben, Interessen und |
| 116 | Bedürfnisse zu entwickeln und umzusetzen. |
| 117 | Folgende Unterziele tragen dazu bei, die Oberziele zu |
| 118 | erreichen: |
| 119 | > Die Konzeptionen werden geschlechtsbewusst verfasst. |
| 120 | > Die Zielgruppen werden unter einem geschlechtsbezogenen |
| 121 | Blickwinkel wahrgenommen und angesprochen. |
| 122 | > Die Angebotsstruktur wird mit Blick auf beide |
| 123 | Geschlechter differenziert und zielgruppengenau umgesetzt. |
| 124 | > Das Miteinander wird hinsichtlich seiner |
| 125 | geschlechtsbezogenen Prägung wahrgenommen. |
| 126 | > Die Reflexion der Arbeit im Team erfolgt |
| 127 | geschlechterbewusst. |
| 128 | > Die (Selbst-) Evaluation einer jeden Maßnahme/eines jeden |
| 129 | Projektes erfolgt unter Berücksichtigung der |
| 130 | Geschlechterdimension. |
| 131 | |
| 132 | 3. Schritt im GM-Prozess: Maßnahmen entwickeln und umsetzen |
| 133 | Aus den Schlüsselfragen unter »1. Schritt des GM-Prozesses« |
| 134 | ergeben sich viele Maßnahmen und Umsetzungsmöglichkeiten. |
| 135 | Darüber hinaus können dich hier die Fachfrauen und ‑männer |
| 136 | aus der Mädchen- bzw. Jungenarbeit sowie aus der |
| 137 | geschlechtsbewussten Pädagogik unterstützen. Außerdem soll |
| 138 | dieses Handbuch eine kleine Hilfestellung sein. |
| 139 | |
| 140 | 4. Schritt im GM-Prozess: Erfolgskontrolle (Evaluation) und |
| 141 | Bewertung |
| 142 | Du misst deine Arbeit, indem du überprüfst, ob du deine |
| 143 | geplanten Ziele erreicht hast. Daraus ziehst du |
| 144 | Schlussfolgerungen für weitere Maßnahmen. Folgende |
| 145 | Fragestellungen helfen dir dabei: |
| 146 | Welche Ziele wurden verfolgt? |
| 147 | Welche Ziele wurden erreicht? Welche nicht? |
| 148 | Warum konnten diese Ziele nicht erreicht werden? |
| 149 | Welche neuen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden |
| 150 | daran anknüpfend geplant? |
| 151 | |
| 152 | |
| 153 | Literatur |
| 154 | • Deutsches Jugendinstitut e.V.; »Gender Mainstreaming in |
| 155 | der Kinder- und Jugendhilfe«; Dokumentation der Fachtagung |
| 156 | am 11.09.2003; München 2004 |
| 157 | • Hessischer Jugendring und Hessisches Sozialministerium; |
| 158 | Gender Mainstreaming; Herausforderungen und Chance für die |
| 159 | Jugendhilfe; Dokumentation der Fachtagung am 25.09.2003; |
| 160 | Frankfurt |
| 161 | • Jugendhof Steinkimmen, Bezirksregierung Hannover, Nds. |
| 162 | Landesjugendamt und Nds. Förderprogramm »Lebenswelt-bezogene |
| 163 | Mädchenarbeit«; Gender-Kompetenzen in der Kinder- und |
| 164 | Jugendhilfe; Dokumentation der Fachtagung am 21.03.03; |
| 165 | Steinkimmen 2003 |
| 166 | • Landesjugendring Niedersachsen e.V. (Hg.): Handbuch zur |
| 167 | Qualitätsentwicklung in der Jugendverbandsarbeit; |
| 168 | Praxisfelder, Verbandsstrukturen, Kriterien, Methoden; |
| 169 | Hannover 2002 |
| 170 | • Martina Liebe; Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit – |
| 171 | Bewertung eines frauenpolitischen Instruments aus |
| 172 | jugendpolitischer Sicht in: Stiftung SPI – |
| 173 | Sozialpädagogisches Institut Berlin (Hg.); Gender |
| 174 | Mainstreaming – neue Perspektiven für die Jugendhilfe; |
| 175 | Berlin 2001 |
| 176 | • Stiftung SPI – Sozialpädagogisches Institut Berlin (Hg.); |
| 177 | Gender Mainstreaming – Zukunftswege in der Jugendhilfe – ein |
| 178 | Angebot; Berlin 2002 |
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