Beschluss: 2.2 neXTgender - Themen der Jungenarbeit
Originalversion
| 1 | Es gibt bestimmte wichtige Themen für Jungen, die sich wie |
| 2 | ein roter Faden durch die Jungenarbeit ziehen. Einige davon |
| 3 | eignen sich gut für deine Arbeit mit Jungen. Acht |
| 4 | Themenbereiche haben wir im Folgenden zusammengestellt. Zu |
| 5 | deren Umsetzung findest du dort jeweils Methodenvorschläge, |
| 6 | Beispiele und Tipps. Schau auch in die Methodenteile der |
| 7 | anderen Kapitel, die dortigen Vorschläge und Beispiele |
| 8 | eignen sich mit entsprechenden Modifikationen z.T. auch für |
| 9 | Jungengruppen. |
| 10 | Bei den ersten Treffen mit einer Jungengruppe werden die |
| 11 | Inhalte meistens von dir festgelegt. Am besten, du greifst |
| 12 | damit auch zugleich die Themen der Jungen auf. Wenn die |
| 13 | Jungen am Ende eines jeden Treffens/eines Seminars jedoch |
| 14 | regelmäßig Wünsche bezüglich zukünftiger Inhalte und |
| 15 | Methoden äußern können, sind sie sehr schnell an der Planung |
| 16 | und Gestaltung der Treffen/weiterer Seminarangebote |
| 17 | verantwortlich beteiligt. Um zudem die »geheimen«, vor der |
| 18 | Gruppe erst einmal nicht geäußerten Themen »deiner« Jungen |
| 19 | herauszufinden, bieten sich u.a. die Moderationstechniken am |
| 20 | Ende dieses Themen- und Methodenteils an. |
| 21 | |
| 22 | Für sich und andere sorgen |
| 23 | Mehr Achtsamkeit für das Innen (den eigenen Körper) wie für |
| 24 | das Außen (die sie umgebende Umwelt) ist ein zentrales Thema |
| 25 | von Jungenarbeit. Zugleich sind in alltagspraktischen |
| 26 | (Haushalts-)Bereichen die Fähigkeiten von Jungen häufig nur |
| 27 | schwach ausgebildet. Durch gemeinsames Handeln in der |
| 28 | Jungengruppe machen diese Bereiche Spaß und werden gestärkt. |
| 29 | |
| 30 | Miteinander Kochen |
| 31 | Jungenarbeit beginnt mit dem gemeinsamen Essen, gerade wenn |
| 32 | es auch gemeinsam zubereitet wird. Zum einen werden |
| 33 | rollentypische Handlungsmuster und Fähigkeiten aufgebrochen, |
| 34 | zum anderen wird für das leibliche Wohl der Teilnehmer |
| 35 | gesorgt. Kochen macht Spaß und bringt die Gruppe zusammen, |
| 36 | als einmalige Aktion ebenso wie als regelmäßige |
| 37 | Jungenkochgruppe. Hier können weitere Aspekte |
| 38 | Candle-Light-Dinner, Warengruppen, Einkaufen, Geldhaushalten |
| 39 | oder »typische« Nationalitätengerichte der teilnehmenden |
| 40 | Jungen sein. Ein Ziel könnte sein, anderen Jungen dies |
| 41 | vorzustellen und sie ebenfalls zum »Reinschnuppern in die |
| 42 | Töpfe« und zum Mitkochen einzuladen. |
| 43 | |
| 44 | Massage > Pizzamassage, Ballmassage |
| 45 | Die Jungen suchen sich einen Partner ihrer Wahl. Einer der |
| 46 | beiden Jungen legt sich mit dem Bauch auf den Boden. In der |
| 47 | Gruppe soll nicht gesprochen werden. Du erzählst eine |
| 48 | Geschichte (z.B. Pizza-Backen) und gibst dabei die |
| 49 | Massagebewegungen vor, die die Jungen nachmachen. Nach |
| 50 | Beendigung der Übung tauschen die Partner ihre Rollen. Achte |
| 51 | bei der Beschreibung der Massagebewegungen darauf, nicht nur |
| 52 | »typisch wilde« vorzugeben. |
| 53 | Alternative: Ballmassage. Pro Zweiergruppe gibt es einen |
| 54 | Tennisball, mit dem der Partner frei nach Lust und Laune |
| 55 | massiert werden kann. Nach einiger Zeit wird gewechselt. Das |
| 56 | Wohlbefinden des Massierten steht bei beiden Massagen im |
| 57 | Vordergrund! |
| 58 | |
| 59 | Liebe, Freundschaft und Sexualität |
| 60 | Auch bei den Jungen Topthema Nr. 1. Die Jungen wollen’s |
| 61 | wissen und werden auch bei dir anfragen, deine Reaktionen |
| 62 | herausfordern. Rechtlich liegt der Bereich der |
| 63 | Sexualerziehung vorrangig bei den Eltern. Wichtig ist, das |
| 64 | Thema trotzdem nicht zu übergehen, denn die Jungen zeigen |
| 65 | damit, dass sie hier etwas wissen und erfahren wollen. Wenn |
| 66 | du dir unsicher bist oder Fragen hast, ist es manchmal |
| 67 | hilfreich, sich mit anderen Gruppenleitern auszutauschen |
| 68 | oder auch Hauptberufliche zu Rate zu ziehen. Im Folgenden |
| 69 | nun einige Methodenbeispiele für die Arbeit mit dem Thema |
| 70 | Liebe, Freundschaft und Sexualität in einer Jungengruppe. |
| 71 | |
| 72 | Wie geht’s – wie steht’s? |
| 73 | Jungenspezifische Materialien, methodische Tipps sowie |
| 74 | Wissenswertes über Sexualität für Jungen und Männer bieten |
| 75 | die Broschüre und das Begleitheft unter dem Titel »Wie |
| 76 | geht’s – wie steht’s?« |
| 77 | Begleitheft und Broschüre der Bundeszentrale für |
| 78 | gesundheitliche Aufklärung sind kostenlos erhältlich: BZgA, |
| 79 | 51101 Köln, Fax: 0221-8992-257, E-mail: order@bzga.de, |
| 80 | Homepage: www.bzga.de |
| 81 | |
| 82 | Bennys Beziehungskiste |
| 83 | Bennys Beziehungskiste ist ein Lese- und Entscheidungsspiel |
| 84 | für Jungen ab 15 Jahren zum Themenfeld Beziehung und |
| 85 | Sexualität. Die Themen sind u.a. Kontakt knüpfen, Verhütung, |
| 86 | Umgang mit dem anderen oder eigenen Geschlecht. Benny ist |
| 87 | ein 18-jähriger Mann auf der Suche nach einer |
| 88 | Liebesbeziehung. Das Spiel entwickelt auf 175 Ereigniskarten |
| 89 | ein weitverästeltes Beziehungsgeflecht um Benny und seine |
| 90 | Liebsten. Die Entscheidungen, die dabei für Benny anstehen, |
| 91 | fällen die Mitspieler gemeinsam für Benny. |
| 92 | Bennys Beziehungskiste. Bezug: Bennys Beziehungskiste c/o |
| 93 | Mannigfaltig, Telefon: 0511/4582162, Fax: 0511/4582163, |
| 94 | E-Mail: info@mannigfaltig.de. |
| 95 | Männerbilder – Selbstbilder |
| 96 | Wann ist ein Mann ein Mann? Welche Bilder von Männern und |
| 97 | Männlichkeit begegnen uns in unserer Umwelt, in den Medien? |
| 98 | Welche haben wir selbst im Kopf? Diese grundsätzlichen |
| 99 | Fragen eignen sich gut zum Einstieg in das gesamte Feld der |
| 100 | geschlechtsbezogenen Arbeit mit Jungen. Herangehensweisen |
| 101 | hierfür können sein: |
| 102 | |
| 103 | Mitbringsel – Eigene Bilder im Kopf |
| 104 | Die Jungen wurden gebeten, etwas mitzubringen, was für sie |
| 105 | zum Junge-Sein gehört bzw. Männlichkeit symbolisiert. In der |
| 106 | Eingangsrunde sagt reihum jeder seinen Namen, was er |
| 107 | mitgebracht hat und wofür der Gegenstand steht. Dieses |
| 108 | Stichwort schreibt er auf eine Karteikarte, und legt beides |
| 109 | in die Mitte. Im Anschluss an die nächste Einheit |
| 110 | (Printmedien) lassen sich die Stichworte – als eigene Bilder |
| 111 | von Männlichkeit im Kopf – den dort gefundenen »Typen« |
| 112 | zuordnen. Alternative: Auf einer Decke in der Mitte des |
| 113 | Stuhlkreises liegen viele verschiedene Gegenstände, die |
| 114 | Männlichkeit symbolisieren (vom Hammer bis zur Postkarte). |
| 115 | Von diesen kann sich jeder nach einer Zeit des Anschauens |
| 116 | einen aussuchen (Gruppenleitung incl.). Reihum sagt jeder |
| 117 | seinen Namen und warum er den Gegenstand als Symbol für |
| 118 | Männlichkeit ausgesucht hat. |
| 119 | |
| 120 | Printmedien |
| 121 | Von Kicker, Spiegel, Bravo über Brigitte, Gala, Men’s |
| 122 | Health, Geo und Hinnerk, die Bilderwelten der bunten Presse |
| 123 | sind voll von Aussagen und Zitaten vom »wahren« Mann. Mit |
| 124 | der Frage, welche Männerbilder, welche Arten von |
| 125 | Männlichkeiten dargestellt sind, ordnen mehrere Kleingruppen |
| 126 | über das Ausschneiden und Erstellen von Collagen diese |
| 127 | Bilder verschiedenen, selbstbenannten »Typen« von Männern |
| 128 | zu. Hierüber lässt sich bei und nach der Präsentation im |
| 129 | Plenum gemeinsam darüber ins Gespräch kommen, was |
| 130 | Männlichkeit ist oder (vermeintlich) nicht ist. |
| 131 | |
| 132 | Ton und Lehm |
| 133 | Einen anderen, direkten Zugang bietet das Material Lehm. |
| 134 | Über dieses oder ähnliche sinnliche und formbare Materialien |
| 135 | lassen sich ohne Worte mit künstlerischen Arbeitsformen zu |
| 136 | unterschiedlichen Themen die verschiedensten »Männer-Bilder« |
| 137 | plastisch formen (sowie anschließend besprechen) – ein sehr |
| 138 | berührendes und nachhaltiges Erlebnis. |
| 139 | |
| 140 | Audio und Video |
| 141 | Das Zeigen von gut gemachten Filmen, die Männlichkeit |
| 142 | thematisieren, wie etwa »Billy Elliott« , »Get real« oder |
| 143 | »Hilfe, ich bin ein Junge« führt zu einer Vielzahl von |
| 144 | Fragen und weiteren Themen bei Jungen. Auch die Auswahl von |
| 145 | entsprechenden Musiktiteln zu einem Thema, vielleicht sogar |
| 146 | von den Jungen selbst mitgebracht und präsentiert, bieten |
| 147 | sich für dich an, Männerbilder und -rollen zu thematisieren |
| 148 | und zu hinterfragen. |
| 149 | |
| 150 | Multimedia |
| 151 | Die Medien und deren Inhalte sind für Jugendliche ein |
| 152 | wichtiger Bestandteil des Alltags. Eine Fülle von Klischees |
| 153 | über »richtige« Männer bieten das TV-Programm oder die |
| 154 | Rollen-stereotype der Werbung. Diese Bilder dienen Jungen |
| 155 | häufig als Orientierung bei der Mannwerdung. Zugleich wird |
| 156 | der Bereich Neue Medien vorrangig von Jungen in Anspruch |
| 157 | genommen. Nach aktuellen Medienstudien gehören |
| 158 | Computerspiele für 91% der Jungen zu der beliebtesten |
| 159 | Freizeitbeschäftigung. |
| 160 | |
| 161 | Coole Typen im Videoclip |
| 162 | Ein Beispiel für eine schöne Möglichkeit, das Arbeiten per |
| 163 | Videocam und Schnittcomputer mit einem prima Thema zu |
| 164 | verbinden, ist ein Projekt des Jugendwerks der AWO |
| 165 | Niedersachsen zu »Coolen Typen« in Musikvideos im Vergleich |
| 166 | zu »Harten Jungs« in der Lebensumwelt der Jungen. Gemeinsam |
| 167 | werden aktuelle Videoclips angesehen und die darin |
| 168 | enthaltenen Klischees und typischen Rollen über »richtige« |
| 169 | Männer entdeckt. Darüber kommen die Jungen auf eigene Ideen, |
| 170 | wie sie sich selbst in ihrer Umgebung verhalten und welche |
| 171 | Rollen sie gut bzw. schlecht finden. Danach werden mit Hilfe |
| 172 | von professionellem Equipment eigene Clips zur eigenen |
| 173 | Lebensumwelt erstellt – vielleicht mit dem Ziel, sie am |
| 174 | letzten Abend dieses Projektes vor Publikum zu zeigen. Wo du |
| 175 | die dafür notwendigen Medien leihen kannst, findest du im |
| 176 | Teil Mädchenarbeit. |
| 177 | |
| 178 | Action bringt Satisfaction |
| 179 | Jungen haben viel Kraft und Power. Manchmal auch zu viel. Es |
| 180 | ist schön, diese Energie rauszulassen, zu spüren. Gerade bei |
| 181 | Gesprächseinheiten ist es gut, zu Beginn und/oder |
| 182 | zwischendrin mal den Körper auszupowern und den Kopf frei zu |
| 183 | bekommen. Hier sind zwei Beispiele dafür. |
| 184 | |
| 185 | Opa, Samurai und Lindwurm |
| 186 | Eine Variation von Ching Chang Chong für zwei Gruppen und in |
| 187 | Lebensgröße. Die Gruppe teilt sich und steht sich in zwei |
| 188 | gleich großen Reihen auf zwei Start-Linien gegenüber. Jede |
| 189 | Gruppe verabredet leise, welche Figur sie auf das Zeichen |
| 190 | des Spielleiters alle gemeinsam an der Startlinie mit |
| 191 | entsprechendem Geräusch und entsprechender Pose darstellen |
| 192 | wollen. Opa schlägt dabei (mit Stock und »Ey, ey, ey«) den |
| 193 | Samurai (springend mit gezogenem Schwert und einem lauten |
| 194 | »KIAI«), der den Lindwurm (große Pose, fauchend) vertreibt, |
| 195 | welcher wiederum den Opa schlägt. Jene Gruppe, welche die |
| 196 | andere schlägt, muss versuchen, die anderen, die schnell |
| 197 | hinter ihre Grundlinie zurückflüchten, zu fangen. Mit neuen |
| 198 | Gruppenstärken und -spielern geht das Spiel in die nächste |
| 199 | Runde. |
| 200 | |
| 201 | Ringkampf nach Regeln |
| 202 | Die Jungen sitzen im Kreis auf Turnmatten und bilden den |
| 203 | Ring. Ein Junge geht in die Mitte des Rings und fragt einen |
| 204 | anderen Jungen, ob er mit ihm ringen möchte. Dabei können |
| 205 | die einzelnen Jungen den Kampf ablehnen. Die Spielregeln |
| 206 | beinhalten den fairen Wettstreit. Nach ca. zwei Minuten wird |
| 207 | der Kampf abgebrochen, die Jungen werden nach ihrem |
| 208 | Wohlbefinden gefragt. Danach verlässt der erste Junge den |
| 209 | Ring, der zweite sucht sich einen neuen Partner. Der |
| 210 | Ringkampf beginnt von neuem. Nach einigen Kämpfen wird die |
| 211 | Übung mit den üblichen Reflexionsfragen ausgewertet. Zudem |
| 212 | wird thematisiert, mit welchem Jungen lasse ich mich gern |
| 213 | auf solche Übungen ein, mit welchem nicht? Woran liegt das? |
| 214 | Was müsste anders sein? |
| 215 | |
| 216 | Über Gott und die Welt – mit Jungen ins Gespräch kommen |
| 217 | Als Einstieg in Themen, die Jungen betreffen, bieten sich |
| 218 | auch Gruppenspiele in lockerer Runde mit Quizcharakter an. |
| 219 | Zwei möchten wir dir hier vorstellen. Die Aspekte des |
| 220 | Gewinnens und der Konkurrenz werden bei diesen schnell |
| 221 | nebensächlich und der Austausch von Erfahrungen tritt in den |
| 222 | Vordergrund. |
| 223 | |
| 224 | Der große Reiz |
| 225 | Dieses Spiel kann unter den verschiedensten Überschriften |
| 226 | gespielt werden (z.B. Lebensplanung, Liebe ...). Wichtig |
| 227 | ist, dass du die Fragen und Aufgaben selbst ausgesucht hast |
| 228 | und dir die Beantwortung der Fragen zutraust |
| 229 | (stellvertretend für die Jungen). Es werden Teams von bis zu |
| 230 | vier Spielern gebildet, die sich gemeinsam bei der |
| 231 | Beantwortung von Fragen oder bei der Erfüllung von Aufgaben |
| 232 | auf der Jagd nach Punkten unterstützen. Vor Spielbeginn |
| 233 | geben sich die Teams einen Namen und proben einen |
| 234 | »Schlachtruf« für den weiteren Spielverlauf. Nun geht es wie |
| 235 | beim »Großen Preis« darum, aus verschiedenen Themenbereichen |
| 236 | ein Feld mit der Punktzahl von 20 bis 100 auszuwählen. Die |
| 237 | gewählte Karte wird aufgedeckt und laut vorgelesen. |
| 238 | Gemeinsam kann das Team die Frage beantworten oder an die |
| 239 | nächste Gruppe weitergeben. Über die Punktvergabe |
| 240 | entscheiden alle Mitspieler gemeinsam (Diskussion!). |
| 241 | |
| 242 | Das Jungenspiel |
| 243 | Das Jungenspiel bietet eine gute Möglichkeit, auf |
| 244 | spielerischem Weg den Einstieg in unterschiedliche |
| 245 | Themenbereiche zu finden. Bereiche, die z.B. angesprochen |
| 246 | werden, sind: Liebe/Freundschaft/Sexualität, |
| 247 | Lebensperspektiven, Mann/Frau, Gewalt und Aktionen. Zu jedem |
| 248 | dieser Bereiche gibt es Fragekärtchen, die im Spielverlauf |
| 249 | in Zweier- oder Dreiergruppen beantwortet werden sollen. Die |
| 250 | Jungen können sich untereinander beraten und sind außerdem |
| 251 | auch häufiger an der Reihe. Vom Spielaufbau ist das |
| 252 | Jungenspiel ein Würfel-Brettspiel. |
| 253 | |
| 254 | Grenzen – Eigene und Fremde: Sinne schulen, Vertrauen üben, |
| 255 | Kooperation erlernen, teamfähig werden |
| 256 | Grenzen zu erfahren und zu achten, die eigenen wie die |
| 257 | fremden, ist ein wichtiges Thema in der Jungenarbeit. Bei |
| 258 | Grenzerfahrungen ist Erlebnispädagogik eine beliebte |
| 259 | Methode: Mit ihr ist es meist leichter, Jungen anzusprechen |
| 260 | und zu motivieren – allerdings mit dem Ziel, die gemachten |
| 261 | Erfahrungen männlicher Geschlechterrollen (z.B. höher, |
| 262 | schneller, weiter) zu hinterfragen! |
| 263 | Erlebnispädagogik wird häufig mit den spektakulären Aktionen |
| 264 | verbunden, die allerdings von dir ohne aufwendiges Equipment |
| 265 | und Know-how im Normalfall nicht zu nutzen sind. Die |
| 266 | Lernmöglichkeiten zwischen dem Bereich, in dem wir uns |
| 267 | sicher fühlen und alles können, und dem, wo wir uns nicht |
| 268 | auskennen, unsere Grenzen erreichen, neue Erfahrungen |
| 269 | machen, nutzt Erlebnispädagogik. Diesen Grenzbereich finden |
| 270 | wir jedoch auch in Elementen aus den »New Games«, |
| 271 | kooperativen Abenteuerspielen und Problemlösungsaufgaben. |
| 272 | Diese sind für dich mit wenig Aufwand durchführbar. |
| 273 | |
| 274 | TIPPS ZUM WEITERLESEN |
| 275 | • LE FEVRE, Dale N. : Best of new games – faire Spiele für |
| 276 | viele. |
| 277 | • OTTING, Torsten: »Mit Jungen Spaß haben und...« Bezug: |
| 278 | Bezirksjugendwerk der AWO in Ostwestfalen-Lippe, Telefon: |
| 279 | 0521/9216470, E-Mail: bjw-owl@jugendwerk-online.de. |
| 280 | |
| 281 | Wichtige Anmerkung! |
| 282 | Bei der Anleitung und Durchführung von erlebnispädagogischen |
| 283 | Übungen ist der Sicherheitsaspekt sehr wichtig. Du solltest |
| 284 | insbesondere vor dem ersten Mal unbedingt vorher weitere |
| 285 | Infos einholen. Bei den einzelnen Aktionen ist die Reflexion |
| 286 | des Eigen- und Gruppenverhaltens wichtig. Zugleich bedarf es |
| 287 | hier – wie sonst auch – bei jeder Aktion, jedem neuen |
| 288 | Schritt der Freiwilligkeit: Jeder kann, keiner muss! Angst |
| 289 | und Unsicherheit vor der Jungengruppe zuzugeben, sich nicht |
| 290 | ständig vor anderen beweisen zu müssen, stellt einen großen |
| 291 | Lernschritt für Jungen dar. |
| 292 | Hier findest du nun Spiele aus den genannten Bereichen der |
| 293 | »New Games«, kooperative Abenteuerspiele und |
| 294 | Problemlösungsaufgaben, aber auch Tipps zur »klassischen« |
| 295 | Kletteraktion. |
| 296 | |
| 297 | Baummemory (Sinnesschulung) |
| 298 | Die Gruppe geht in den Wald und es werden Paare gebildet. |
| 299 | Jeweils einem der beiden werden die Augen verbunden. Er wird |
| 300 | durch ein begrenztes Stück des Waldes geführt und an einem |
| 301 | Baum gestoppt. Nun soll er diesen Baum ertasten. |
| 302 | Anschließend wird er wieder weggeführt und muss dann mit |
| 303 | offenen Augen erraten, welcher Baum es war. Anschließend |
| 304 | wechseln die beiden. |
| 305 | |
| 306 | Zwei Personen-Malspiel (Kooperationsübung) |
| 307 | Es sollen sich zwei Jungen zusammenfinden und an einem Tisch |
| 308 | gegenübersetzen. In der Mitte vor ihnen liegen ein Blatt |
| 309 | Papier und ein Stift. Gemeinsam halten sie den Stift fest. |
| 310 | Es wird im Folgenden nicht mehr geredet. Nun schließen beide |
| 311 | die Augen. Sie malen gleichzeitig eine vorgegebene Situation |
| 312 | (Elefant trifft Giraffe o.Ä.). Anschließend werden die |
| 313 | Bilder signiert, an der Wand ausgestellt und von den Jungen |
| 314 | erläutert. Dabei wird auch über die gemachten Erfahrungen |
| 315 | berichtet. |
| 316 | |
| 317 | Spinnennetz (Teamfähigkeit) |
| 318 | Mit einem langen Seil wird ein (Spinnen-) Netz zwischen zwei |
| 319 | Bäumen oder Pfosten gespannt. Aufgabe der Gruppe ist, dass |
| 320 | alle Teilnehmenden durch die Zwischenräume des Spinnennetzes |
| 321 | hindurch gelangen, ohne das Netz zu berühren. Jede Öffnung |
| 322 | im Netz darf jeweils nur von einer Person benutzt werden. Da |
| 323 | es diese in unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher |
| 324 | Höhe gibt, ist es unumgänglich, dass die Gruppe zunächst |
| 325 | einen Plan entwickelt, um die gestellte Aufgabe zu |
| 326 | bewältigen. |
| 327 | |
| 328 | Blind führen (Vertrauensübung) |
| 329 | Die Jungen bilden Paare. Einer schließt die Augen und wird |
| 330 | vom anderen an die Hand genommen. Abwechselnd führen sie |
| 331 | sich ohne dabei zu sprechen gegenseitig durch den Raum |
| 332 | (Steigerung: durch das Haus, über das Gelände). |
| 333 | |
| 334 | Klettern – Outdoor ... |
| 335 | Insbesondere beim Klettern stehen der Sicherheitsaspekt und |
| 336 | das gegenseitige Helfen im Vordergrund. Wer klettert, wird |
| 337 | von den anderen Jungen gesichert. Man lernt, sich |
| 338 | gegenseitig zu vertrauen und sich Mut zuzusprechen. Wichtig: |
| 339 | Ihr benötigt neben der entsprechenden Kletterausrüstung für |
| 340 | jeden in der Gruppe für die Durchführung und Betreuung von |
| 341 | Kletteraktionen entsprechend ausgebildetes Fachpersonal! Wo |
| 342 | du das Material ausleihen kannst bzw. Fachpersonal findest, |
| 343 | erfährst du beim VEJ. |
| 344 | Material zum Thema findest du hier: |
| 345 | VEJ: Verein für Erlebnispädagogik und Jugendsozialarbeit |
| 346 | e.V.. Telefon: 0511/1691001, E-mail: info@vej.de, Homepage: |
| 347 | www.vej.de |
| 348 | |
| 349 | ... und in der City |
| 350 | Ein Tipp zum Klettern in der City: Die Jugendarbeit der |
| 351 | Bethlehemkirche in Hannover-Linden bietet an einem |
| 352 | ungewöhnlichen Ort, nämlich in ihrer Kirche und um sie |
| 353 | herum, Klettermöglichkeiten an. Das gesamte Equipment kann |
| 354 | ausgeliehen werden. |
| 355 | Material dazu: |
| 356 | Ev. luth. Bethlehemgemeinde Hannover-Linden, Telefon 0511/92 |
| 357 | 39 97-0, Homepage: www.derturmruft.de |
| 358 | |
| 359 | Das Beste zum Schluss |
| 360 | Das Beste ist immer, das aufzugreifen, was die Jungen |
| 361 | bewegt. Moderationstechniken eignen sich dazu besonders. |
| 362 | Zu einer von dir als Gruppenleiter formulierten klaren |
| 363 | Fragestellung (z.B.: Was wollt ihr in der nächsten Zeit in |
| 364 | der Gruppe machen?) wird eine Ideensammlung (Brainstorming |
| 365 | zur Frage) auf einfarbigen! (verschiedene Farben werten) |
| 366 | Karteikarten von den Jungen durchgeführt. |
| 367 | Anmerkung: Die Fragestellung ergibt sich aus dem von dir |
| 368 | vorher festgelegten Umsetzungsrahmen (z.B. auf Außenaktionen |
| 369 | beschränkt). Es macht nämlich keinen Sinn, die Jungen in |
| 370 | Bereichen zu beteiligen, deren Umsetzung mit Sicherheit |
| 371 | nicht realisierbar ist. |
| 372 | Die ausgefüllten Karten werden nun von dir an der Wand |
| 373 | sortiert und mit Überschriften versehen (z.B. Außenaktionen, |
| 374 | Anschaffungen, Kreatives, Veränderungen in der Gruppe). |
| 375 | Anschließend werden die Überschriften und die einzelnen |
| 376 | Karten bepunktet (pro Person drei Punkte). Es ergibt sich |
| 377 | hieraus eine »Hitliste« , die die Reihenfolge der konkreten |
| 378 | Umsetzung erleichtert. |
| 379 | Ein Tipp: Wenn ihr mit dieser Methode auf eine Projektidee |
| 380 | kommt oder ihr schon größere Ideen habt, gibt es |
| 381 | möglicherweise Fördergelder für sogenannte |
| 382 | Beteiligungsprojekte. Wofür im Einzelnen und ob und wie ihr |
| 383 | die bekommt, kannst du bei der Landesarbeitsgemeinschaft der |
| 384 | Moderator-inn-en erfragen. |
Der Text verglichen mit der Originalversion
| 1 | Es gibt bestimmte wichtige Themen für Jungen, die sich wie |
| 2 | ein roter Faden durch die Jungenarbeit ziehen. Einige davon |
| 3 | eignen sich gut für deine Arbeit mit Jungen. Acht |
| 4 | Themenbereiche haben wir im Folgenden zusammengestellt. Zu |
| 5 | deren Umsetzung findest du dort jeweils Methodenvorschläge, |
| 6 | Beispiele und Tipps. Schau auch in die Methodenteile der |
| 7 | anderen Kapitel, die dortigen Vorschläge und Beispiele |
| 8 | eignen sich mit entsprechenden Modifikationen z.T. auch für |
| 9 | Jungengruppen. |
| 10 | Bei den ersten Treffen mit einer Jungengruppe werden die |
| 11 | Inhalte meistens von dir festgelegt. Am besten, du greifst |
| 12 | damit auch zugleich die Themen der Jungen auf. Wenn die |
| 13 | Jungen am Ende eines jeden Treffens/eines Seminars jedoch |
| 14 | regelmäßig Wünsche bezüglich zukünftiger Inhalte und |
| 15 | Methoden äußern können, sind sie sehr schnell an der Planung |
| 16 | und Gestaltung der Treffen/weiterer Seminarangebote |
| 17 | verantwortlich beteiligt. Um zudem die »geheimen«, vor der |
| 18 | Gruppe erst einmal nicht geäußerten Themen »deiner« Jungen |
| 19 | herauszufinden, bieten sich u.a. die Moderationstechniken am |
| 20 | Ende dieses Themen- und Methodenteils an. |
| 21 | |
| 22 | Für sich und andere sorgen |
| 23 | Mehr Achtsamkeit für das Innen (den eigenen Körper) wie für |
| 24 | das Außen (die sie umgebende Umwelt) ist ein zentrales Thema |
| 25 | von Jungenarbeit. Zugleich sind in alltagspraktischen |
| 26 | (Haushalts-)Bereichen die Fähigkeiten von Jungen häufig nur |
| 27 | schwach ausgebildet. Durch gemeinsames Handeln in der |
| 28 | Jungengruppe machen diese Bereiche Spaß und werden gestärkt. |
| 29 | |
| 30 | Miteinander Kochen |
| 31 | Jungenarbeit beginnt mit dem gemeinsamen Essen, gerade wenn |
| 32 | es auch gemeinsam zubereitet wird. Zum einen werden |
| 33 | rollentypische Handlungsmuster und Fähigkeiten aufgebrochen, |
| 34 | zum anderen wird für das leibliche Wohl der Teilnehmer |
| 35 | gesorgt. Kochen macht Spaß und bringt die Gruppe zusammen, |
| 36 | als einmalige Aktion ebenso wie als regelmäßige |
| 37 | Jungenkochgruppe. Hier können weitere Aspekte |
| 38 | Candle-Light-Dinner, Warengruppen, Einkaufen, Geldhaushalten |
| 39 | oder »typische« Nationalitätengerichte der teilnehmenden |
| 40 | Jungen sein. Ein Ziel könnte sein, anderen Jungen dies |
| 41 | vorzustellen und sie ebenfalls zum »Reinschnuppern in die |
| 42 | Töpfe« und zum Mitkochen einzuladen. |
| 43 | |
| 44 | Massage > Pizzamassage, Ballmassage |
| 45 | Die Jungen suchen sich einen Partner ihrer Wahl. Einer der |
| 46 | beiden Jungen legt sich mit dem Bauch auf den Boden. In der |
| 47 | Gruppe soll nicht gesprochen werden. Du erzählst eine |
| 48 | Geschichte (z.B. Pizza-Backen) und gibst dabei die |
| 49 | Massagebewegungen vor, die die Jungen nachmachen. Nach |
| 50 | Beendigung der Übung tauschen die Partner ihre Rollen. Achte |
| 51 | bei der Beschreibung der Massagebewegungen darauf, nicht nur |
| 52 | »typisch wilde« vorzugeben. |
| 53 | Alternative: Ballmassage. Pro Zweiergruppe gibt es einen |
| 54 | Tennisball, mit dem der Partner frei nach Lust und Laune |
| 55 | massiert werden kann. Nach einiger Zeit wird gewechselt. Das |
| 56 | Wohlbefinden des Massierten steht bei beiden Massagen im |
| 57 | Vordergrund! |
| 58 | |
| 59 | Liebe, Freundschaft und Sexualität |
| 60 | Auch bei den Jungen Topthema Nr. 1. Die Jungen wollen’s |
| 61 | wissen und werden auch bei dir anfragen, deine Reaktionen |
| 62 | herausfordern. Rechtlich liegt der Bereich der |
| 63 | Sexualerziehung vorrangig bei den Eltern. Wichtig ist, das |
| 64 | Thema trotzdem nicht zu übergehen, denn die Jungen zeigen |
| 65 | damit, dass sie hier etwas wissen und erfahren wollen. Wenn |
| 66 | du dir unsicher bist oder Fragen hast, ist es manchmal |
| 67 | hilfreich, sich mit anderen Gruppenleitern auszutauschen |
| 68 | oder auch Hauptberufliche zu Rate zu ziehen. Im Folgenden |
| 69 | nun einige Methodenbeispiele für die Arbeit mit dem Thema |
| 70 | Liebe, Freundschaft und Sexualität in einer Jungengruppe. |
| 71 | |
| 72 | Wie geht’s – wie steht’s? |
| 73 | Jungenspezifische Materialien, methodische Tipps sowie |
| 74 | Wissenswertes über Sexualität für Jungen und Männer bieten |
| 75 | die Broschüre und das Begleitheft unter dem Titel »Wie |
| 76 | geht’s – wie steht’s?« |
| 77 | Begleitheft und Broschüre der Bundeszentrale für |
| 78 | gesundheitliche Aufklärung sind kostenlos erhältlich: BZgA, |
| 79 | 51101 Köln, Fax: 0221-8992-257, E-mail: order@bzga.de, |
| 80 | Homepage: www.bzga.de |
| 81 | |
| 82 | Bennys Beziehungskiste |
| 83 | Bennys Beziehungskiste ist ein Lese- und Entscheidungsspiel |
| 84 | für Jungen ab 15 Jahren zum Themenfeld Beziehung und |
| 85 | Sexualität. Die Themen sind u.a. Kontakt knüpfen, Verhütung, |
| 86 | Umgang mit dem anderen oder eigenen Geschlecht. Benny ist |
| 87 | ein 18-jähriger Mann auf der Suche nach einer |
| 88 | Liebesbeziehung. Das Spiel entwickelt auf 175 Ereigniskarten |
| 89 | ein weitverästeltes Beziehungsgeflecht um Benny und seine |
| 90 | Liebsten. Die Entscheidungen, die dabei für Benny anstehen, |
| 91 | fällen die Mitspieler gemeinsam für Benny. |
| 92 | Bennys Beziehungskiste. Bezug: Bennys Beziehungskiste c/o |
| 93 | Mannigfaltig, Telefon: 0511/4582162, Fax: 0511/4582163, |
| 94 | E-Mail: info@mannigfaltig.de. |
| 95 | Männerbilder – Selbstbilder |
| 96 | Wann ist ein Mann ein Mann? Welche Bilder von Männern und |
| 97 | Männlichkeit begegnen uns in unserer Umwelt, in den Medien? |
| 98 | Welche haben wir selbst im Kopf? Diese grundsätzlichen |
| 99 | Fragen eignen sich gut zum Einstieg in das gesamte Feld der |
| 100 | geschlechtsbezogenen Arbeit mit Jungen. Herangehensweisen |
| 101 | hierfür können sein: |
| 102 | |
| 103 | Mitbringsel – Eigene Bilder im Kopf |
| 104 | Die Jungen wurden gebeten, etwas mitzubringen, was für sie |
| 105 | zum Junge-Sein gehört bzw. Männlichkeit symbolisiert. In der |
| 106 | Eingangsrunde sagt reihum jeder seinen Namen, was er |
| 107 | mitgebracht hat und wofür der Gegenstand steht. Dieses |
| 108 | Stichwort schreibt er auf eine Karteikarte, und legt beides |
| 109 | in die Mitte. Im Anschluss an die nächste Einheit |
| 110 | (Printmedien) lassen sich die Stichworte – als eigene Bilder |
| 111 | von Männlichkeit im Kopf – den dort gefundenen »Typen« |
| 112 | zuordnen. Alternative: Auf einer Decke in der Mitte des |
| 113 | Stuhlkreises liegen viele verschiedene Gegenstände, die |
| 114 | Männlichkeit symbolisieren (vom Hammer bis zur Postkarte). |
| 115 | Von diesen kann sich jeder nach einer Zeit des Anschauens |
| 116 | einen aussuchen (Gruppenleitung incl.). Reihum sagt jeder |
| 117 | seinen Namen und warum er den Gegenstand als Symbol für |
| 118 | Männlichkeit ausgesucht hat. |
| 119 | |
| 120 | Printmedien |
| 121 | Von Kicker, Spiegel, Bravo über Brigitte, Gala, Men’s |
| 122 | Health, Geo und Hinnerk, die Bilderwelten der bunten Presse |
| 123 | sind voll von Aussagen und Zitaten vom »wahren« Mann. Mit |
| 124 | der Frage, welche Männerbilder, welche Arten von |
| 125 | Männlichkeiten dargestellt sind, ordnen mehrere Kleingruppen |
| 126 | über das Ausschneiden und Erstellen von Collagen diese |
| 127 | Bilder verschiedenen, selbstbenannten »Typen« von Männern |
| 128 | zu. Hierüber lässt sich bei und nach der Präsentation im |
| 129 | Plenum gemeinsam darüber ins Gespräch kommen, was |
| 130 | Männlichkeit ist oder (vermeintlich) nicht ist. |
| 131 | |
| 132 | Ton und Lehm |
| 133 | Einen anderen, direkten Zugang bietet das Material Lehm. |
| 134 | Über dieses oder ähnliche sinnliche und formbare Materialien |
| 135 | lassen sich ohne Worte mit künstlerischen Arbeitsformen zu |
| 136 | unterschiedlichen Themen die verschiedensten »Männer-Bilder« |
| 137 | plastisch formen (sowie anschließend besprechen) – ein sehr |
| 138 | berührendes und nachhaltiges Erlebnis. |
| 139 | |
| 140 | Audio und Video |
| 141 | Das Zeigen von gut gemachten Filmen, die Männlichkeit |
| 142 | thematisieren, wie etwa »Billy Elliott« , »Get real« oder |
| 143 | »Hilfe, ich bin ein Junge« führt zu einer Vielzahl von |
| 144 | Fragen und weiteren Themen bei Jungen. Auch die Auswahl von |
| 145 | entsprechenden Musiktiteln zu einem Thema, vielleicht sogar |
| 146 | von den Jungen selbst mitgebracht und präsentiert, bieten |
| 147 | sich für dich an, Männerbilder und -rollen zu thematisieren |
| 148 | und zu hinterfragen. |
| 149 | |
| 150 | Multimedia |
| 151 | Die Medien und deren Inhalte sind für Jugendliche ein |
| 152 | wichtiger Bestandteil des Alltags. Eine Fülle von Klischees |
| 153 | über »richtige« Männer bieten das TV-Programm oder die |
| 154 | Rollen-stereotype der Werbung. Diese Bilder dienen Jungen |
| 155 | häufig als Orientierung bei der Mannwerdung. Zugleich wird |
| 156 | der Bereich Neue Medien vorrangig von Jungen in Anspruch |
| 157 | genommen. Nach aktuellen Medienstudien gehören |
| 158 | Computerspiele für 91% der Jungen zu der beliebtesten |
| 159 | Freizeitbeschäftigung. |
| 160 | |
| 161 | Coole Typen im Videoclip |
| 162 | Ein Beispiel für eine schöne Möglichkeit, das Arbeiten per |
| 163 | Videocam und Schnittcomputer mit einem prima Thema zu |
| 164 | verbinden, ist ein Projekt des Jugendwerks der AWO |
| 165 | Niedersachsen zu »Coolen Typen« in Musikvideos im Vergleich |
| 166 | zu »Harten Jungs« in der Lebensumwelt der Jungen. Gemeinsam |
| 167 | werden aktuelle Videoclips angesehen und die darin |
| 168 | enthaltenen Klischees und typischen Rollen über »richtige« |
| 169 | Männer entdeckt. Darüber kommen die Jungen auf eigene Ideen, |
| 170 | wie sie sich selbst in ihrer Umgebung verhalten und welche |
| 171 | Rollen sie gut bzw. schlecht finden. Danach werden mit Hilfe |
| 172 | von professionellem Equipment eigene Clips zur eigenen |
| 173 | Lebensumwelt erstellt – vielleicht mit dem Ziel, sie am |
| 174 | letzten Abend dieses Projektes vor Publikum zu zeigen. Wo du |
| 175 | die dafür notwendigen Medien leihen kannst, findest du im |
| 176 | Teil Mädchenarbeit. |
| 177 | |
| 178 | Action bringt Satisfaction |
| 179 | Jungen haben viel Kraft und Power. Manchmal auch zu viel. Es |
| 180 | ist schön, diese Energie rauszulassen, zu spüren. Gerade bei |
| 181 | Gesprächseinheiten ist es gut, zu Beginn und/oder |
| 182 | zwischendrin mal den Körper auszupowern und den Kopf frei zu |
| 183 | bekommen. Hier sind zwei Beispiele dafür. |
| 184 | |
| 185 | Opa, Samurai und Lindwurm |
| 186 | Eine Variation von Ching Chang Chong für zwei Gruppen und in |
| 187 | Lebensgröße. Die Gruppe teilt sich und steht sich in zwei |
| 188 | gleich großen Reihen auf zwei Start-Linien gegenüber. Jede |
| 189 | Gruppe verabredet leise, welche Figur sie auf das Zeichen |
| 190 | des Spielleiters alle gemeinsam an der Startlinie mit |
| 191 | entsprechendem Geräusch und entsprechender Pose darstellen |
| 192 | wollen. Opa schlägt dabei (mit Stock und »Ey, ey, ey«) den |
| 193 | Samurai (springend mit gezogenem Schwert und einem lauten |
| 194 | »KIAI«), der den Lindwurm (große Pose, fauchend) vertreibt, |
| 195 | welcher wiederum den Opa schlägt. Jene Gruppe, welche die |
| 196 | andere schlägt, muss versuchen, die anderen, die schnell |
| 197 | hinter ihre Grundlinie zurückflüchten, zu fangen. Mit neuen |
| 198 | Gruppenstärken und -spielern geht das Spiel in die nächste |
| 199 | Runde. |
| 200 | |
| 201 | Ringkampf nach Regeln |
| 202 | Die Jungen sitzen im Kreis auf Turnmatten und bilden den |
| 203 | Ring. Ein Junge geht in die Mitte des Rings und fragt einen |
| 204 | anderen Jungen, ob er mit ihm ringen möchte. Dabei können |
| 205 | die einzelnen Jungen den Kampf ablehnen. Die Spielregeln |
| 206 | beinhalten den fairen Wettstreit. Nach ca. zwei Minuten wird |
| 207 | der Kampf abgebrochen, die Jungen werden nach ihrem |
| 208 | Wohlbefinden gefragt. Danach verlässt der erste Junge den |
| 209 | Ring, der zweite sucht sich einen neuen Partner. Der |
| 210 | Ringkampf beginnt von neuem. Nach einigen Kämpfen wird die |
| 211 | Übung mit den üblichen Reflexionsfragen ausgewertet. Zudem |
| 212 | wird thematisiert, mit welchem Jungen lasse ich mich gern |
| 213 | auf solche Übungen ein, mit welchem nicht? Woran liegt das? |
| 214 | Was müsste anders sein? |
| 215 | |
| 216 | Über Gott und die Welt – mit Jungen ins Gespräch kommen |
| 217 | Als Einstieg in Themen, die Jungen betreffen, bieten sich |
| 218 | auch Gruppenspiele in lockerer Runde mit Quizcharakter an. |
| 219 | Zwei möchten wir dir hier vorstellen. Die Aspekte des |
| 220 | Gewinnens und der Konkurrenz werden bei diesen schnell |
| 221 | nebensächlich und der Austausch von Erfahrungen tritt in den |
| 222 | Vordergrund. |
| 223 | |
| 224 | Der große Reiz |
| 225 | Dieses Spiel kann unter den verschiedensten Überschriften |
| 226 | gespielt werden (z.B. Lebensplanung, Liebe ...). Wichtig |
| 227 | ist, dass du die Fragen und Aufgaben selbst ausgesucht hast |
| 228 | und dir die Beantwortung der Fragen zutraust |
| 229 | (stellvertretend für die Jungen). Es werden Teams von bis zu |
| 230 | vier Spielern gebildet, die sich gemeinsam bei der |
| 231 | Beantwortung von Fragen oder bei der Erfüllung von Aufgaben |
| 232 | auf der Jagd nach Punkten unterstützen. Vor Spielbeginn |
| 233 | geben sich die Teams einen Namen und proben einen |
| 234 | »Schlachtruf« für den weiteren Spielverlauf. Nun geht es wie |
| 235 | beim »Großen Preis« darum, aus verschiedenen Themenbereichen |
| 236 | ein Feld mit der Punktzahl von 20 bis 100 auszuwählen. Die |
| 237 | gewählte Karte wird aufgedeckt und laut vorgelesen. |
| 238 | Gemeinsam kann das Team die Frage beantworten oder an die |
| 239 | nächste Gruppe weitergeben. Über die Punktvergabe |
| 240 | entscheiden alle Mitspieler gemeinsam (Diskussion!). |
| 241 | |
| 242 | Das Jungenspiel |
| 243 | Das Jungenspiel bietet eine gute Möglichkeit, auf |
| 244 | spielerischem Weg den Einstieg in unterschiedliche |
| 245 | Themenbereiche zu finden. Bereiche, die z.B. angesprochen |
| 246 | werden, sind: Liebe/Freundschaft/Sexualität, |
| 247 | Lebensperspektiven, Mann/Frau, Gewalt und Aktionen. Zu jedem |
| 248 | dieser Bereiche gibt es Fragekärtchen, die im Spielverlauf |
| 249 | in Zweier- oder Dreiergruppen beantwortet werden sollen. Die |
| 250 | Jungen können sich untereinander beraten und sind außerdem |
| 251 | auch häufiger an der Reihe. Vom Spielaufbau ist das |
| 252 | Jungenspiel ein Würfel-Brettspiel. |
| 253 | |
| 254 | Grenzen – Eigene und Fremde: Sinne schulen, Vertrauen üben, |
| 255 | Kooperation erlernen, teamfähig werden |
| 256 | Grenzen zu erfahren und zu achten, die eigenen wie die |
| 257 | fremden, ist ein wichtiges Thema in der Jungenarbeit. Bei |
| 258 | Grenzerfahrungen ist Erlebnispädagogik eine beliebte |
| 259 | Methode: Mit ihr ist es meist leichter, Jungen anzusprechen |
| 260 | und zu motivieren – allerdings mit dem Ziel, die gemachten |
| 261 | Erfahrungen männlicher Geschlechterrollen (z.B. höher, |
| 262 | schneller, weiter) zu hinterfragen! |
| 263 | Erlebnispädagogik wird häufig mit den spektakulären Aktionen |
| 264 | verbunden, die allerdings von dir ohne aufwendiges Equipment |
| 265 | und Know-how im Normalfall nicht zu nutzen sind. Die |
| 266 | Lernmöglichkeiten zwischen dem Bereich, in dem wir uns |
| 267 | sicher fühlen und alles können, und dem, wo wir uns nicht |
| 268 | auskennen, unsere Grenzen erreichen, neue Erfahrungen |
| 269 | machen, nutzt Erlebnispädagogik. Diesen Grenzbereich finden |
| 270 | wir jedoch auch in Elementen aus den »New Games«, |
| 271 | kooperativen Abenteuerspielen und Problemlösungsaufgaben. |
| 272 | Diese sind für dich mit wenig Aufwand durchführbar. |
| 273 | |
| 274 | TIPPS ZUM WEITERLESEN |
| 275 | • LE FEVRE, Dale N. : Best of new games – faire Spiele für |
| 276 | viele. |
| 277 | • OTTING, Torsten: »Mit Jungen Spaß haben und...« Bezug: |
| 278 | Bezirksjugendwerk der AWO in Ostwestfalen-Lippe, Telefon: |
| 279 | 0521/9216470, E-Mail: bjw-owl@jugendwerk-online.de. |
| 280 | |
| 281 | Wichtige Anmerkung! |
| 282 | Bei der Anleitung und Durchführung von erlebnispädagogischen |
| 283 | Übungen ist der Sicherheitsaspekt sehr wichtig. Du solltest |
| 284 | insbesondere vor dem ersten Mal unbedingt vorher weitere |
| 285 | Infos einholen. Bei den einzelnen Aktionen ist die Reflexion |
| 286 | des Eigen- und Gruppenverhaltens wichtig. Zugleich bedarf es |
| 287 | hier – wie sonst auch – bei jeder Aktion, jedem neuen |
| 288 | Schritt der Freiwilligkeit: Jeder kann, keiner muss! Angst |
| 289 | und Unsicherheit vor der Jungengruppe zuzugeben, sich nicht |
| 290 | ständig vor anderen beweisen zu müssen, stellt einen großen |
| 291 | Lernschritt für Jungen dar. |
| 292 | Hier findest du nun Spiele aus den genannten Bereichen der |
| 293 | »New Games«, kooperative Abenteuerspiele und |
| 294 | Problemlösungsaufgaben, aber auch Tipps zur »klassischen« |
| 295 | Kletteraktion. |
| 296 | |
| 297 | Baummemory (Sinnesschulung) |
| 298 | Die Gruppe geht in den Wald und es werden Paare gebildet. |
| 299 | Jeweils einem der beiden werden die Augen verbunden. Er wird |
| 300 | durch ein begrenztes Stück des Waldes geführt und an einem |
| 301 | Baum gestoppt. Nun soll er diesen Baum ertasten. |
| 302 | Anschließend wird er wieder weggeführt und muss dann mit |
| 303 | offenen Augen erraten, welcher Baum es war. Anschließend |
| 304 | wechseln die beiden. |
| 305 | |
| 306 | Zwei Personen-Malspiel (Kooperationsübung) |
| 307 | Es sollen sich zwei Jungen zusammenfinden und an einem Tisch |
| 308 | gegenübersetzen. In der Mitte vor ihnen liegen ein Blatt |
| 309 | Papier und ein Stift. Gemeinsam halten sie den Stift fest. |
| 310 | Es wird im Folgenden nicht mehr geredet. Nun schließen beide |
| 311 | die Augen. Sie malen gleichzeitig eine vorgegebene Situation |
| 312 | (Elefant trifft Giraffe o.Ä.). Anschließend werden die |
| 313 | Bilder signiert, an der Wand ausgestellt und von den Jungen |
| 314 | erläutert. Dabei wird auch über die gemachten Erfahrungen |
| 315 | berichtet. |
| 316 | |
| 317 | Spinnennetz (Teamfähigkeit) |
| 318 | Mit einem langen Seil wird ein (Spinnen-) Netz zwischen zwei |
| 319 | Bäumen oder Pfosten gespannt. Aufgabe der Gruppe ist, dass |
| 320 | alle Teilnehmenden durch die Zwischenräume des Spinnennetzes |
| 321 | hindurch gelangen, ohne das Netz zu berühren. Jede Öffnung |
| 322 | im Netz darf jeweils nur von einer Person benutzt werden. Da |
| 323 | es diese in unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher |
| 324 | Höhe gibt, ist es unumgänglich, dass die Gruppe zunächst |
| 325 | einen Plan entwickelt, um die gestellte Aufgabe zu |
| 326 | bewältigen. |
| 327 | |
| 328 | Blind führen (Vertrauensübung) |
| 329 | Die Jungen bilden Paare. Einer schließt die Augen und wird |
| 330 | vom anderen an die Hand genommen. Abwechselnd führen sie |
| 331 | sich ohne dabei zu sprechen gegenseitig durch den Raum |
| 332 | (Steigerung: durch das Haus, über das Gelände). |
| 333 | |
| 334 | Klettern – Outdoor ... |
| 335 | Insbesondere beim Klettern stehen der Sicherheitsaspekt und |
| 336 | das gegenseitige Helfen im Vordergrund. Wer klettert, wird |
| 337 | von den anderen Jungen gesichert. Man lernt, sich |
| 338 | gegenseitig zu vertrauen und sich Mut zuzusprechen. Wichtig: |
| 339 | Ihr benötigt neben der entsprechenden Kletterausrüstung für |
| 340 | jeden in der Gruppe für die Durchführung und Betreuung von |
| 341 | Kletteraktionen entsprechend ausgebildetes Fachpersonal! Wo |
| 342 | du das Material ausleihen kannst bzw. Fachpersonal findest, |
| 343 | erfährst du beim VEJ. |
| 344 | Material zum Thema findest du hier: |
| 345 | VEJ: Verein für Erlebnispädagogik und Jugendsozialarbeit |
| 346 | e.V.. Telefon: 0511/1691001, E-mail: info@vej.de, Homepage: |
| 347 | www.vej.de |
| 348 | |
| 349 | ... und in der City |
| 350 | Ein Tipp zum Klettern in der City: Die Jugendarbeit der |
| 351 | Bethlehemkirche in Hannover-Linden bietet an einem |
| 352 | ungewöhnlichen Ort, nämlich in ihrer Kirche und um sie |
| 353 | herum, Klettermöglichkeiten an. Das gesamte Equipment kann |
| 354 | ausgeliehen werden. |
| 355 | Material dazu: |
| 356 | Ev. luth. Bethlehemgemeinde Hannover-Linden, Telefon 0511/92 |
| 357 | 39 97-0, Homepage: www.derturmruft.de |
| 358 | |
| 359 | Das Beste zum Schluss |
| 360 | Das Beste ist immer, das aufzugreifen, was die Jungen |
| 361 | bewegt. Moderationstechniken eignen sich dazu besonders. |
| 362 | Zu einer von dir als Gruppenleiter formulierten klaren |
| 363 | Fragestellung (z.B.: Was wollt ihr in der nächsten Zeit in |
| 364 | der Gruppe machen?) wird eine Ideensammlung (Brainstorming |
| 365 | zur Frage) auf einfarbigen! (verschiedene Farben werten) |
| 366 | Karteikarten von den Jungen durchgeführt. |
| 367 | Anmerkung: Die Fragestellung ergibt sich aus dem von dir |
| 368 | vorher festgelegten Umsetzungsrahmen (z.B. auf Außenaktionen |
| 369 | beschränkt). Es macht nämlich keinen Sinn, die Jungen in |
| 370 | Bereichen zu beteiligen, deren Umsetzung mit Sicherheit |
| 371 | nicht realisierbar ist. |
| 372 | Die ausgefüllten Karten werden nun von dir an der Wand |
| 373 | sortiert und mit Überschriften versehen (z.B. Außenaktionen, |
| 374 | Anschaffungen, Kreatives, Veränderungen in der Gruppe). |
| 375 | Anschließend werden die Überschriften und die einzelnen |
| 376 | Karten bepunktet (pro Person drei Punkte). Es ergibt sich |
| 377 | hieraus eine »Hitliste« , die die Reihenfolge der konkreten |
| 378 | Umsetzung erleichtert. |
| 379 | Ein Tipp: Wenn ihr mit dieser Methode auf eine Projektidee |
| 380 | kommt oder ihr schon größere Ideen habt, gibt es |
| 381 | möglicherweise Fördergelder für sogenannte |
| 382 | Beteiligungsprojekte. Wofür im Einzelnen und ob und wie ihr |
| 383 | die bekommt, kannst du bei der Landesarbeitsgemeinschaft der |
| 384 | Moderator-inn-en erfragen. |
-
Bewerten Sie die Original- und die eingebrachten Versionen eines Beschlusses, indem Sie über die Pfeile Ihre Zustimmung (hoch) oder Ablehnung (runter) ausdrücken. Sie können dabei auch mehreren Versionen zustimmen oder diese ablehnen.
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