Gender Mainstreaming in der Öffentlichkeitsarbeit
Einfügen am Ende von 4. Das Prinzip Gender Mainstreaming:
Wir haben alle Bilder mit mehr oder weniger eindeutigen Geschlechterzuschreibungen im Kopf. Durch Sprache (in Bild und Wort) entstehen Denkmuster im Kopf. Die Selbstverständlichkeit, mit der wir solche Zuordnungen vornehmen wirken zunächst einmal harmlos. Sie sind es aber nicht. Wir beteiligen uns mit diesen Bildern, in die sich oft Stereotype und Vorurteile mischen, an der Konstruktion von „Geschlecht“. Medien spiegeln Geschlechterrollen wider und leben sie vor. Sie prägen die Gesellschaft und die Darstellungen dienen als Vorbilder. Eine Sprache, die beide Geschlechter direkt anspricht und nicht nur mit meint, ist von großer Bedeutung – denn innere und äußere Bilder lassen sich verändern! Mit unserer Sprache können wir anderen Menschen Respekt entgegenbringen.
Drei gute Gründe für eine geschlechtergerechte Wort- und Bildwahl • Jede Person möchte direkt gemeint sein. • Unsere Jugendverbände bestehen aus Mädchen und Jungen. • Unsere Sprache wird genauer, kreativer und bunter
Beide Geschlechter zu benennen, daran haben sich viele Jugendverbände bereits gewöhnt. Viele Menschen finden die Nennung beider Geschlechter allerdings hinderlich zu lesen (die Menschen in der Schweiz haben damit bedeutend weniger Probleme). Das kreative Formulieren und die Abwechslung macht die Welt bunter und das Lesen leicht. Hier ein paar Beispiele zu den verschiedenen sprachlichen Möglichkeiten. Teilnehmer/-innen = Teilnehmende, Anwesende Teilnehmerliste = Teilnahmeliste, Anwesenheitsliste Gruppenleiter/-innen = Gruppenleitung = Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter Mädchen und Jungen = Jugendliche Keiner/keine = niemand Jede/jeder = alle Verantwortlicher = verantwortliche Person Mannschaft = Team, Gruppe Jemand = diejenigen, die Der Teilnehmer soll mitbringen = Bitte bringt folgendes mit
Der geschlechterbewusste Umgang mit Fotos und Videos ist ein neues Gebiet für uns. Wir fotografieren und filmen bei Veranstaltungen, was uns gerade vor die Linse kommt. Und so kommt es, dass in den Veröffentlichungen Geschlechterrollen vielfach bestätigt werden – Jungen beim Klettern und Mädchen beim Basteln usw. Die Auswahl für Publikationen, wie Einladungen oder Werbeflyern, erfolgt höchst selten unter gendersensiblen Aspekten. Beide Geschlechter gleichermaßen zu zeigen, bedeutet beide in ihrer Vielfalt wahrzunehmen. Wer das eigene Geschlecht nicht sieht, fühlt sich erfahrungsgemäß auch nicht richtig angesprochen. Beide Geschlechter sollten auf Augenhöhe auf dem Bild vertreten sind – Mädchen und Jungen aktiv und gleichberechtigt an der Werkbank oder in der Küche. Entscheidende ist dabei der Gesamteindruck der verschiedenen Bilder. Bei Videos sollte zudem darauf geachtet werden, dass beide Geschlechter einen gleichen Redeanteil und Praxisanteil haben und sich auf Augenhöhe begegnen.
MDee ist dafür
find ich super! Danke! Ich werde es nur noch etwas auf den „Praxisbuch”-Sprachduktus anpassen, d.h. 1-2 mal eine direkte „Du-Ansprachen” reinformulieren, wenn das i.O. ist?